Google Scholar vs. Microsoft Academic

Update 2022: Unglücklicherweise hat Microsoft seinen Dienst „Academic“ eingestellt.

Alternativ zu Scholar bietet sich noch BAS, die Bielefeld (ja – das gibt es wirklich!) Academic Search Engine (https://www.base-search.net/) an.

Die Suchmaschine Google kennt wahrscheinlich jede:r, und auch von Google Scholar haben die meisten Studierenden schon einmal gehört. Dagegen wissen viele nicht, dass es im Bereich der wissenschaftlichen Suchmaschinen eine Alternative gibt, die Ähnliches kann, aber auf andere Weise herangeht: Academic von Microsoft.

Was beide wollen

Beide Suchmaschinen tun, was der Name schon sagt: Suchen. Also erwarten Sie hier nicht unbedingt gleich alle Volltexte (einige gibt es natürlich), aber der größte Mehrwert von wissenschaftlichen Suchmaschinen ist, dass Sie sich ein Bild darüber machen können, worum es in Ihrem Thema eigentlich geht, welche Schlagworte Sie mit welchem Erfolg suchen und welche Alternativen sich Ihnen zeigen. Außerdem können Sie sehen, wer wen zitiert hat, und so nicht nur nach dem Schneeballprinzip aus der Literatur rückwärts suchen, sondern auch in der Zeit voran gehen, wenn Sie schauen, wer einen tollen Artikel danach aufgegriffen hat.

Was Google Scholar ausmacht

  • schneller, bewährter Algorithmus
  • umfangreiche Suchbasis durch Verträge von Alphabet (Google-Mutterkonzern) mit verschiedenen Anbietern von Journals etc.
  • auch umfangreiches deutsches Angebot
  • einfache und erweiterte Suche (z.B. Autor, Zeitraum, Journal)
  • Überschneidung mit Google Books
  • direkte Anbindung an Paperpile (Quellenverwaltung von Google) und andere Zitierformate
  • Vorwärtssuche „Cited-by“
  • Vorschlag „ähnliche Artikel“
  • Alert-Option (Sie werden benachrichtigt, wenn es zu einem Thema was Neues gibt)

Was Microsoft Academic bietet

  • ausgefeilte Topic-Suche und gutes Angebot von Themen-Alternativen
  • zu vielen Themen Kurzdefinitionen auf der Ergebnisseite
  • Filter im Stil von kommerziellen Seiten wie Web of Science zum schnellen Eingrenzen der Ergebnisse
  • Quick-Zugriff auf download, teilen, zitieren und einer Leseliste
  • nur englischsprachig

Außerdem interessant:

  • Directory of Open Access Journals   (wenn Sie wissen wollen, wer seine Inhalte frei im Netz zur Verfügung stellt)
  • Researchgate (da gibt es einen tollen, ausführlichen Artikel zum Thema: „Microsoft Academic Search and Google Scholar Citations“)

Übrigens bieten wir einen Video-Kurs an, in dem Sie Schritt für Schritt durch die Portale und eine klassische Recherche geleitet werden! Dabei sehen Sie auch gleich am Beispiel, wie das mit den Ordnern und den MindMaps funktionieren kann.