„Ich sitze vor einem Berg von Büchern und Artikeln und weiß gar nicht, was ich damit tun soll“
„Ich hab ein Thema, aber ich weiß gar nicht, was ich damit anfangen soll“
Diese beiden Extreme zeigen die häufigsten Schwierigkeiten, die Studierende am Anfang ihrer Arbeit oft haben; zu viel oder zu wenig Literatur. Aber was ist denn eigentlich richtig? Und woher kommt die? Hier kommen jetzt drei Schritte, die Ihnen helfen können.
Vorab stellt sich allerdings schon die Frage, ob Sie vom Lehrstuhl beziehungsweise Ihrer Betreuungsperson Literatur vorgegeben haben. dann können Sie diese erstmal sichten, sich einen Überblick übers Thema verschaffen und schon erste Einträge in Ihrer Literaturverwaltung anlegen – direkt aus den vorgegeben Quellen und unter Umständen auch aus denen, die dort im Quellenverzeichnis stehen und die Sie leicht beschaffen und sichten können.
Der Ablauf im Überblick:
Zu den drei Schritten:
1) Die Grobrecherche für den Überblick
Am Anfang müssen Sie sich ja darüber klar werden, worüber Sie eigentlich schreiben sollen Dazu hilft es, sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Dabei können vorhandene Skripte aus dem Fachbereich, Fachbücher, die Sie im Studium verwendet haben, oder tatsächlich Wikipedia und ähnliche online Lexika helfen. Allerdings sollten Sie sich immer darüber bewusst sein, dass Sie die nicht zitieren dürfen. Schon die Grobrecherche sollten Sie mit einer Mindmap nachhalten, um nicht den Überblick über die einzelnen Fundstellen zu verlieren. Lesen Sie dazu auch den Blogbeitrag über den Nutzen von MindMaps! Dabei kann auch eine Wortliste entstehen, die Ihnen bei der weiteren Recherche hilft. Außerdem ist es sinnvoll, eine Literaturverwaltung anzulegen und entsprechende Ordner einzurichten, in der Sie die gefundenen Dateien gleich so abspeichern (entsprechend umbenennen nicht vergessen!), dass Sie sie wiederfinden.
Schon während der Grobrecherche hilft auch ein Blick in Google Books (für online gestellte Lehr- und Fachbücher) und Google Scholar, um sich einen Überblick über passende und aktuelle Fachartikel zu verschaffen
2) In die Details gehen mit der Feinrecherche
Jetzt wird es richtig spannend: Da Sie nun wissen, was genau eigentlich Ihre Frage ist und womit Sie sich genauer befassen wollen, können Sie nun nach Fachartikeln und Studien suchen. Dazu können Ihnen übergreifende Portale wie DBIS oder DigiBib genauso helfen wie Verlagsseiten wie beispielsweise die von SpringerLink. Zu diesem Schritt gehört auch, dass Sie sich zu Statistiken informieren und Trends abschätzen können. Außerdem können Sie eine sehr feine Recherche auf Seiten wie Scopus oder Web of Science durchführen. Einen tollen Einblick in Recherche-Strategien und Datenbanken finden Sie übrigens auf LOTSE. Ihre Ergebnisse können Sie in der Gliederung schon stichpunktartig vermerken, so dass Sie sehen, zu welchen Punkten Sie ausreichend Literatur haben und zu welchen noch etwas fehlt.
3) Eventuelle Nacharbeiten ausführen
Bei einem Blick auf Ihre Gliederung werden Sie feststellen, dass Ihnen noch Inhalte fehlen oder vielleicht auch etwas noch nicht aktuell genug belegt ist. Dann können Sie konkret noch nach weiteren Quellen suchen, bevor Sie das jeweilige Kapitel schreiben.
Übrigens bieten wir einen Video-Kurs an, in dem Sie Schritt für Schritt durch die Portale und eine klassische Recherche geleitet werden! Dabei sehen Sie auch gleich am Beispiel, wie das mit den Ordnern und den MindMaps funktionieren kann.