Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit der Exposé-Details. Und wir starten jetzt mal mit dem Anfang (gut - oder? Vorn zu starten? Das würde ich dir für die Arbeit auch empfehlen). 🙂
Im letzten Blogbeitrag hast du erfahren, dass ein Exposé ein Realitäts-Check sein kann und dann auch noch in der Einleitung recycelt wird. Beides gilt auch schon für den ersten Teil, also die Ausgangssituation und Problemstellung
Beitrag vom 04.02.2021,
zuletzt aktualisiert 03.01.2025
Die Ausgangssituation einer Abschlussarbeit
stellt den Lesenden (aka: Betreuenden, also der/die die Note später meistens auch drunter setzt) dar, wo du ansetzen willst. Hier werden ein paar Fragen beantwortet, die da lauten:
- In welchem Bereich oder Umfeld bewegt sich die Arbeit? Das kann ökonomisch eine Branche oder geografisch eine Region sein, aber medizinisch auch ein Körperteil oder in den Naturwissenschaften ein Element. Beschreibe, was der grundlegende Gegenstand deiner Betrachtung sein wird.
- Was ist in diesem Bereich gesetzt? Es gibt für fast jede Frage in der Welt schon ein paar feststehende Antworten, die in (Fach- oder Lehr-) Büchern stehen und die Wissen repräsentieren, das zur jeweiligen Zeit eben den Status quo zeigen. Das war mal, dass die Erde eine Scheibe ist, heute scheint festzustehen, dass sie eine etwas unförmige Kugel ist. Die immer wärmer wird, aber das ist ein Problem (s.u.). Die Ausgangssituation ist der Ort in deinem Bereich von dem aus du loslegen möchtest, um etwas neues zu erforschen.
- Übrigens: Lehrbücher fürs Exposé lesen, ist eine gute Idee, aber sie in der Arbeit als Quellen nehmen, nicht.
Die Problemstellung der Arbeit
offenbart, wo es bei eben dieser Ausgangssituation hakt. Das mit der Temperatur auf der Kugel-Erde ist beispielweise ein Problem. Oder dass manche Regionen politisch oder tektonisch oder wie auch immer nicht zur Ruhe kommen. Oder technisch könnte es ein Problem geben, das Eis im Pinguin-Haus gefroren zu halten. Usw. Usf. Ich bin sicher du hast ein eigenes Bild. Ohne Problemstellung lässt sich eigentlich keine vernünftige wissenschaftliche Arbeit schreiben, denn die soll ja ein Problem lösen.
Wichtig ist also,
a) dass sich das Problem auf die Ausgangssituation bezieht (gegeben, die Erde ist eine Kugel, gegeben, Menschen produzieren immer mehr CO2, Problem: Klimaerwärmung) und
b) dass deine Arbeit eine Lösung zu dem Problem anbietet. Oder einen Lösungsansatz. Oder wenigstens hypothetisch einen Weg, den man gehen könnte. Das ist dann das Ziel der Arbeit, das mit der Forschungsfrage zusammenhängt - und das wird der nächste Blogbeitrag genauer ausführen!
Wie genau man beim Verfassen eines Exposés mit der Unterstützung von KI vorgehen kann, dazu gibt es vom 14.-16. April 2025 einen eigenen kostenlosen Exposé-Workshop. Oder melde dich einfach zum Newsletter an, dann bleibst du über alle Angebote - und natürlich auch diesen Workshop - auf dem Laufenden!